Dissoziationen und Flashbacks sind ein sicheres Zeichen für traumatisches Erleben und eine Traumafolgestörung.

Definition Dissoziation

Der Begriff Dissoziation in der Psychiatrie bezeichnet das teilweise bis vollständige Auseinanderfallen von normalerweise zusammenhängenden Funktionen der Wahrnehmung, des Bewusstseins, des Gedächtnisses, der Identität und der Motorik.

Wikipedia

Im Coaching können Dissoziationen auftreten, wenn Klienten sich ihrer traumatischen Belastung nähern. Dem kann durch Stabilisierungs- und Distanzierungstechniken entgegengewirkt werden. Gelingt dies nicht, ist eine Unterbrechung dieser Symptome (Dissoziations-Stopp) anzustreben.

Dissoziationen zeigen sich an folgenden Symptomen: Die Klienten

  • erscheinen unerreichbar,
  • wirken wie weggetreten,

  • verwandeln sich "in eine andere Person",

  • haben das Gefühl, neben sich zu stehen und sich selbst fremd zu fühlen,

  • berichten über Erinnerungslücken,

  • berichten, dass sie sich an Orten wiederfinden, ohne zu wissen, wie sie dort hingekommen sind,

  • empfinden körperliche Schmerzen, für die es keine Erklärung gibt,

  • erleben, dass sie manchmal Körperteile nicht mehr bewegen können,

  • berichten über plötzliche Ausfälle von Sinneswahrnehmungen.

Dissoziationsstopp

Um die Dissoziation wieder zu stoppen, und ins Hier und Jetzt zurückzukehren, eignen sich z. B. Fragen nach Person, Ort und Zeit:

  • Wie ist Ihr Name?
  • Wie ist mein Name?

  • Wo befinden wir uns gerade?

  • Wie spät ist es?
  • Was ist heute für ein Tag? etc.

 Reicht das für den Klienten noch nicht aus um aus der Dissoziation wieder "aufzutauchen", können folgende Maßnahmen helfen:

  • Den Klienten laut mit Namen ansprechen
  • Mit einem falschen Namen ansprechen
  • Laut in die Hände klatschen
  • Augenkontakt fordern
  • Aufforderung, sich hinzustellen, mit den Füßen zu stampfen oder sich anderweitig zu bewegen
  • Aufforderung, tief zu auszuatmen
  • Aufforderung, an einer Duftflasche zu riechen
  • Die Hände unter kaltes Wasser halten
  • Den Klienten kurz berühren (falls die Erlaubnis hierfür vorliegt)

 

 Flash-backs

Ein Flashback (englisch, blitz(artig) zurück, sinngemäß übersetzt etwa Wiedererleben oder Nachhallerinnerung) ist ein psychologisches Phänomen, welches durch einen Schlüsselreiz hervorgerufen wird. Die betroffene Person hat dann ein plötzliches, für gewöhnlich kraftvolles Wiedererleben eines vergangenen Erlebnisses oder früherer Gefühlszustände. Diese Erinnerungen können von jeder vorstellbaren Gefühlsart sein. Der Begriff wird vor allem dann benutzt, wenn die Erinnerung unwillkürlich auftaucht und/oder wenn sie so stark ist, dass die Person die Erfahrung wieder durchlebt, unfähig, sie völlig als Erinnerung zu erkennen. Die für die aktuelle Situation unpassende Stärke eines Gefühlszustandes kann so aber auch helfen diesen als Flashback zu erkennen.

Wikipedia

 

Flash-backs stoppen

Um Flash-backs zu stoppen, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • Sich bewegen, umherlaufen, den Raum wechseln, etc.
  • Sich selbst berühren, vielleicht auch kneifen
  • Die Hände unter kaltes Wasser halten
  • Erkennen, dass man im sich im Hier und Jetzt an einem sicheren Ort befindet
  • Die Tresortechnik nutzen um beängstigende und belastende Erinnerung dort zu sichern

 

Abreaktionen

Siehe hierzu unseren Artikel im Kapitel zu Modul 2 zum Umgang mit Reaktionen auf schwere Belastungen.

 

Im Notfall sollte man sofort den Psychiatrischen Notdienst unter Telefon 112 verständigen!

 

Das KLOPF-Tutorial beschreibt den Methoden-Standard nach Verband für Klopfakupressur e. V. sowie die Systemische Klopfakupressur mit Stand 2017.

Diese Seite wird nur noch sporadisch aktualisiert, da es seit 2023 mit der von Ronald Hindmarsh entwickelten FriedensWerkzeugKiste einen in wesentlichen Punkten weiterentwickelten Ansatz gibt.