Burn-out ist eine Erschöpfungs-Depression.

Definition

Burn-out oder Burnout, auch Burnout-Syndrom (englisch burn out "ausbrennen") ist ein Oberbegriff für Typen persönlicher Krisen, die eher mit unauffälligen Frühsymptomen beginnen und mit völliger Arbeitsunfähigkeit oder sogar Suizid enden können.

Wikipedia

 

Entwicklung in Stufen

In der Literatur werden verschiedene Modelle der Entstehung des Burn-outs beschrieben. Eines davon sei hier aufgeführt (aus: Freudenberger, H. & North, G. (1992). Burn-out bei Frauen. Über das Gefühl des Ausgebranntseins. Frankfurt a.M.: Krüger.):

  1. Der Zwang, sich zu beweisen
  2. Verstärkter Einsatz
  3. Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
  4. Verdrängung von Konflikten
  5. Umdeutung von Werten
  6. Leugnung der Probleme
  7. Rückzug
  8. Beobachtbare Verhaltensveränderungen
  9. Depersonalisation
  10. Innere Leere
  11. Depression
  12. Völlige Erschöpfung

 

Begünstigende Persönlichkeitsfaktoren

Wie die Stufe 1 der Entwicklung eines Burn-out nahelegt, ist das Problem im Kern ein Selbstwertproblem: Man muss sich und anderen beweisen, dass man gut genug ist, oder man möchte nicht enttäuschen. Dies zeigt sich u. a. in folgenden Verhaltensweisen:

  • Perfektionismus: Perfektionisten stellen unrealistisch hohe Anforderungen an sich und erlauben sich nicht Fehler zu machen. Wenn sie merken, dass sie ihre Ziele nicht erreichen können oder aber keine Anerkennung bekommen, strengen sie sich noch mehr an. Irgendwann ist der Leistungswille noch da, aber Körper und Geist verweigern die Mitarbeit.

  • Ehrgeiz: Ehrgeizige müssen sich und anderen immer wieder beweisen, dass sie „wer“ sind, wenn sie viel und besonderes leisten. Sie können keine Rücksicht auf ihren Körper nehmen. Die Erfolge nähren ihr Selbstwertgefühl jedoch nicht, so dass sich die Leistungsspirale immer weiter dreht.

  • Helfersyndrom: Wenn das Helfen zum Muss wird um das Selbstwertgefühl zu nähren, gibt es oft keine Grenze, denn nur so fühlen sich Menschen mit Helfersyndrom wichtig und gebraucht.

  • Nicht-nein-sagen-können: Menschen, die nicht nein sagen können, haben es schwer Grenzen zu setzten. Sie scheuen Konflikte und wollen es allen recht machen, was natürlich nicht gelingen kann.

Ein weiterer begünstigender Faktor ist das Fehlen von Stressbewältigungsstrategien wie z.B.:

  • Gute Organisationsfähigkeit
  • Gutes Zeitmanagement
  • Fähigkeit delegieren zu können
  • Fähigkeit abschalten und loslassen zu können
  • Fähigkeit nicht alles persönlich zu nehmen
  • Fähigkeit, die Kontrolle zu behalten

 

Häufige Anzeichen und Symptome

 

  • Lustlosigkeit
  • Gereiztheit
  • Stimmungsschwankungen
  • Permanente Müdigkeit, Erschöpfung
  • Gefühle des Versagens
  • Schlafstörungen
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
  • Chronische Motivationslosigkeit
  • Verzweiflung bis hin zu Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Sinnlosigkeit
  • Angstgefühle, Panikattacken
  • Gefühl, fremdbestimmt zu sein
  • Gefühl, die Kontrolle zu verlieren
  • Sozialer Rückzug

Mit einem Burn-out gehen oft auch körperliche Symptome einher, wie z.B.

  • Häufige Infekte
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Magen-Darm-Probleme
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • Schwindel
  • Tinnitus
  • Hörsturz
     

Symptomatische Bearbeitung

Da Symptome als Aspekte verstanden werden können, können sie mit verschiedenen Techniken der Klopfakupressur bearbeitet werden. Körperliche Belastungen können z. B. mit der Technik Den Schmerz verfolgen und Glaubenssätze u. a. mit der Wie-Wahr-Technik bearbeitet werden.

 

Systemische Bearbeitung

Wie die Entstehungsgeschichte zeigt, wird "der Zwang, sich zu beweisen" als erste Stufe des Burn-out angesehen. Somit können die Symptome als Folge einer tieferen emotionalen Belastung verstanden werden. Eine erfolgreiche Bearbeitung mit Systemischer Klopfakupressur hat das Potential, auf effiziente Weise allen nachgeschalteten Symptomen den Nährboden zu entziehen.

Das KLOPF-Tutorial beschreibt den Methoden-Standard nach Verband für Klopfakupressur e. V. sowie die Systemische Klopfakupressur mit Stand 2017.

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