Nicht alle Menschen, die ein Trauma erleben, entwickeln Symptome.
Belastung nach Traumatisierung
Die subjektiv empfundene aktuelle Belastung nach einem Trauma hängt von der Resilienz und vom Lebensalter der betroffenen Person ab. Sie setzt sich zusammen aus den Fähigkeiten der psychischen Verarbeitung in Verbindung mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen.
Resilienz (von lat. resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.
Wikipedia
In der Systemischen Klopfakupressur wird Resilienz im Sinne einer Störunanfälligkeit als "Fähigkeit des Ökosystems Psyche, nach einer Störung in den Ausgangszustand zurückzukehren" aufgefasst.
Resilienz und Lebensalter
Da Kinder in ihrer psychischen Entwicklung noch nicht ausgereift und gefestigt sind, ist ihre Resilienz noch nicht sehr ausgeprägt: Sie sind vulnerabel.
Die frühkindliche Traumatisierung hinterlässt oft tiefe Spuren in der Psyche eines Menschen, da die weitere psychische Entwicklung auch auf die unter dem Einfluss der Traumatisierung gebildeten Hirnstrukturen aufbaut. Im Ergebnis kann sich eine fortgesetzte und komplexere Vulnerabilität entwickeln.
Resilienz stärkende Faktoren
- Persönliche Eigenschaften: Aktives, robustes und offenes Temperament
- Gute familiäre Bindung
- Stabile soziale Anbindung
- Sichere Verhältnisse
Resilienz schwächende Faktoren
- Armut
- Dysfunktionale Familienstrukturen
- Tod eines Elternteils
- Selbstmord eines Elternteils
- Trennung
- Sucht
- Schwere körperliche Erkrankungen
- Psychische Erkrankungen der Eltern
- Flucht und Vertreibung