Sind die Hauptaspekte aufgelöst, lösen sich oftmals andere Aspekte ohne weitere Bearbeitung auf.
Gary Craig geht davon aus, dass ein Thema durch die Bearbeitung mehrerer mit dem Thema verbundener Situationen vollständig aufgelöst werden kann. Er hat hierzu die "Tischplatten / Tischbeine-Metapher" geprägt.
Das Thema wird als "Tischplatte" aufgefasst, die durch die Wahrnehmung der einzelnen Situationen ("Tischbeine") gestützt wird. Dabei geht er davon aus, dass oft eine Vielzahl von Situationen im Verlauf der persönlichen Entwicklung dazu geführt haben, dass sich das Thema ausbilden konnte. Es gibt dicke, sehr tragfähige Tischbeine und auch dünnere.
Implikationen für die Arbeit
Erfahrungsgemäß müssen nicht alle Situationen bearbeitet werden, um das Thema aufzulösen. Wenn die stabilsten und wichtigsten Tischbeine entfernt worden sind, kann der Tisch bereits zusammenbrechen. Logischerweise bedürfen die verbleibenden Beine dann keiner Bearbeitung mehr. Der Weg der Bearbeitung sei an folgendem Beispiel erläutert:
Beispiel: Gefühl der Wertlosigkeit
Ein möglicher Aspekt aus der mentalen Kategorie könnte folgender Glaubenssatz sein:" Ich bin nicht gut genug." Dieser Glaubenssatz wird aus vielen einzelnen Situationserfahrungen gespeist, die alle dasselbe Gefühl vermittelt haben: "Ich bin nicht gut genug, ich habe versagt, ich bin nichts wert" Wenn es z. B. 30 derartige Erinnerungen gibt, reicht es möglicherweise aus, die 5 mit der höchsten Belastung zu bearbeiten, um diesen Glaubensatz aufzulösen.
Wenn der auflösende Generalisierungseffekt trotz aufwändiger Bearbeitung nicht eintritt oder der Prozess auf andere Weise stagniert, steht dem möglicherweise ein Einwand oder Sekundärgewinn, der mit dem Thema verknüpft ist, im Wege.