Eine Metapher ist wie eine Zange, mit der "heiße Eisen" angepackt werden können.

Metaphern sind sehr effektive und wichtige Elemente in der Arbeit mit Klopfakupressur, insbesondere wenn die zu bearbeitenden belastenden Emotionen stärker oder "schwer zu fassen" sind. Das Wort "Metapher" entstammt dem Altgriechischen und bedeutet wörtlich „Übertragung“.

In unserer Sprache gibt es viele metaphorische Ausdrücke zur Beschreibung von Belastungszuständen:

  • „Die Angst sitzt im Nacken“
  • „Der Kloß im Hals“
  • „Der Stein im Magen“
  • „Der Pudding in den Knien“

Solche metaphorischen Beschreibungen fokussieren nicht auf das tatsächliche Bild (z. B. den Pudding in den Knien). Sie fokussieren zwar indirekt, aber dennoch spezifisch auf die entsprechenden Körpergefühle, Emotionen oder Gedanken, ohne diese "beim Namen zu nennen". In der Bearbeitung von Belastungszuständen kann sehr individuell und spezifisch mit Metaphern gearbeitet werden, indem der Fokus sich auf das beschreibende Bild richtet.

 

Fragen nach Untereigenschaften

Die Arbeit mit Metaphern konzentriert sich darauf, nach Untereigenschaften der Metaphern zu fragen und dies zu klopfen. Anstatt also die Wahrnehmung der Belastung spezifisch zu erforschen, fragen wir nach der spezifischen Wahrnehmung der Metapher.

 

Beispiel aus dem emotionalen Bereich

Metapher: Die Angst vor der Prüfung liegt wie ein Stein im Magen.

Mögliche Fragen nach Untereigenschaften: Wie sieht er aus? Wie schwer ist er, wie groß? Welche Form hat er, welche Farbe?

Die Antworten auf diese Fragen könnten den Stein etwa als "1 Meter großen, schwarzen Quader mit scharfen Kanten" erscheinen lassen. Diese Beschreibung enthält viele spezifische, aber nicht explizit ausgesprochene Informationen über die Beschaffenheit der Angst.

Während der Stein mit seinen spezifischen Eigenschaften fokussiert wird, klopfen wir nach dem Basisprotokoll auf der Beschreibung des Steins, wie er in diesem Moment erscheint (1 Meter groß, ...).

Während wir weiter klopfen und den Stein betrachten, verändert sich in aller Regel die Wahrnehmung des Steins. Wir klopfen solange, bis sich die Erscheinung des Steins soweit verändert hat, bis er keine Belastung mehr darstellt. Im besten Fall verschwindet der Stein vollständig.

Das eigentliche Thema der Angst vor der Prüfung wird sich entsprechend verändern.

 

Beispiel für ein körperliches Symptom

Metapher: Der Schmerz im Rücken fühlt sich an, als ob ein Messer zwischen den Wirbeln steckt.

Mögliche Fragen nach Untereigenschaften: Wo steckt das Messer genau? Was für ein Messer ist das? Wie lang ist die Klinge? Wie scharf ist sie? Wie tief steckt sie im Körper? etc.

 

Beispiel für ein mentales Thema

Metapher: Die belastende Erinnerung liegt wie ein schwerer Sack auf meinen Schultern.

Mögliche Fragen nach Untereigenschaften: Wie sieht der Sack aus? Wie groß, wie schwer ist er? Liegt er auf beiden Schultern, oder nur auf einer? etc.

 

Vorteil der Arbeit mit Metaphern

Die Metaphernarbeit ist eine schonende und wirkungsvolle Art der Arbeit mit Klopfakupressur!

 

 

 

Das KLOPF-Tutorial beschreibt den Methoden-Standard nach Verband für Klopfakupressur e. V. sowie die Systemische Klopfakupressur mit Stand 2017.

Diese Seite wird nur noch sporadisch aktualisiert, da es seit 2023 mit der von Ronald Hindmarsh entwickelten FriedensWerkzeugKiste einen in wesentlichen Punkten weiterentwickelten Ansatz gibt.